Pr
❼
Somewhere there's war
performative Audio—Installation
↗ PREMIERE: 21. November 2024, 18:00 Uhr,
UNGER-Park Musterhausausstellung Leipzig
→ WEITERE TERMINE: 22./24./28./29. November
& 01. Dezember 2024
↘ TREFFPUNKT: LOFFT — DAS THEATER, Vorplatz
(jeweils 45 Minuten vor Beginn)
≈ Infos & Tickets: LOFFT - DAS THEATER
Krieg begegnet uns in den Nachrichten als alltäglicher Fakt des Grauens, als Zahl der Zerstörung und der Toten. Krieg begegnet uns in Blockbustern als Held*innenepos oder als Kinderspiel mit Plastikwaffen. Als Geschichte des Vergangenen. Als Nachbar*innen, die geflüchtet sind. In seiner realen Greifbarkeit zeichnet er sich in unserem Alltag allerdings vor allem durch Abwesenheit aus. Obwohl viele Menschen in Deutschland Kriegserfahrungen haben, bleiben diese oft unsagbar und unsichtbar. Zu traumatisch sind die Erlebnisse, zu absurd zum Begreifen, zu alltagssprengend das Sprechen darüber.
Zwischen unseren Bildern und der realen Erfahrung des Krieges klafft eine Lücke. Eine Lücke zwischen ohrenbetäubendem Lärm und Stille. Zwischen Sprachlosigkeit und Alltagseinbruch. Wo gibt es Raum für etwas, für das eine Sprache erst gefunden werden muss? Wie können wir über Krieg sprechen? Wie erzählen? - Als Soldatin, Zeitzeugin, Geflüchtete? Wie zuhören? Welchen Platz haben reale Erfahrungen des Krieges und die unsichtbaren Folgen in unserer heutigen Gesellschaft? Und was erzählen sie über die Absurdität angesichts sich schärfender Freund-Feind-Erzählungen und näher kommender Bedrohungsszenarien?
In SOMEWHERE THERE’S WAR wird eine friedliche Musterhaussiedlung in Schkeuditz zur bürgerlich-alltäglichen Kulisse einer begehbaren, performativen Audio—Installation. Drei Gruppen betreten im Rotationsprinzip jeweils für 30 Minuten lang einen Ort der Siedlung in einer Trilogie ohne Anfang und Ende, die die Absurdität des Unbegreiflichen in Momenten aufflackern lässt.
Vielen Dank für die offenen und vertrauensvollen Gespräche an alle Menschen, die mit uns gesprochen haben.
Mit Stimmen von: Renate Aris, Anastasia Biefang, Maryna Kicil, einem Leipziger Journalist aus Syrien & Annika Schröder
Performance: Tilla Kratochwil sowie Gerard Gorzcyca, Kate Slezak, Ella Burkhard & Konstantin Lehmann
Künstlerische Leitung: Clara Minckwitz & Julia Lehmann
Sounddesign: Antje Meichsner
Objekte/Programmierung: Sebastian Arnd
Sprecherinnen: Tilla Kratochwil, Olga Taschirewa
Produktion: Sarah Arndtz
Produktion vor Ort: Ramadan Jabar
Technik & medientechnische Gestaltung: Robert Gotthard
Übersetzung & Dolmetschen: Irina Nekrasov
Collage: Clara Minckwitz
Eine Koproduktion von STUDIO URBANISTAN und LOFFT — DAS THEATER. Gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Stadt Leipzig - Kulturamt, der Schulze—Fielitz Stiftung Berlin und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Mit freundlicher Unterstützung von STREIF Haus, KAMPA Fertighaus und UNGER-Park Musterhausausstellung Leipzig.
Vielen Dank an: Vania Amigo, Karla Löwenhagen & Joachim Köhler, Stephan Schneider & Philipp Thierer, Philip Kraft